Samhain und Transformation

In diesen Tagen feierten Kelten eine radikale Änderung im Jahreskreis: Es bricht die dunkelste und transformierenste Jahreszeit an. Es wird draußen kälter, dunkler und kraftloser, die Natur zieht sich zurück um zu vergehen und neu zu werden.

Unsere Vorfahren wussten das noch sehr gut auf sich selbst und ihr Leben umzusetzen - auch die Ahnen die gar nicht so lange vor uns die Erde belebt haben.

Auch wir Menschen heute  ziehen uns jetzt mehr nach innen zurück, ins Häusliche. Es beginnt die Zeit der weiblichen Anteile in uns, die Yin Energie. Nun geht es mehr und mehr darum, Innenschau zu halten.

Samhain feiern wir drei Tage bzw. Nächte lang, um den 01. November herum. Es geht in diesen Tagen darum, Rückschau zu halten und Verluste bewusst zu betrauern. Anschließend können wir  besser loslassen, was im Moment nicht mehr bei uns ist. An Samhain geht es außerdem um unsere Vorfahren! Verstorbene Familienmitglieder, die uns nun von der anderen Seite aus begleiten, dank deren Leben wir  heute hier sind. Die Schleier zwischen den Welten sind zu Samhain besonders dünn und ermöglichen uns so, unsere Ahnen zu spüren und mit ihnen in Kontakt zu treten, ihnen Danke zu sagen! Da die Natur sich zur Ruhe setzt, sollten wir auch an Sie denken: Dank Mutter Erde und ihren Helfern können wir hier überhaupt sein! Bereits Kelten haben den Naturgeistern daher zu Samhain kleine Gaben, wie Lichter, und Essen(sreste) bereitgestellt. Elfen, Kobolde usw. freuen sich sehr an der Energie des Lichtes und unseres Essens. Wir haben sie von der Erde erhalten und in den Kreislauf zurück geben. An Samhain kannst du viel für dich in Bewegung bringen! 

Trauern und Loslassen

Mit den Generationen, dem Wandel unserer Zeit und dem Erwachsenwerden haben wir gelernt, unsere Gefühle kontrollieren zu wollen. Wir haben uns antrainiert, dem Verstand die Kontrolle zu überlassen und der sagt uns nur zu gerne, "dass es grade nicht so wichtig ist, zu trauern" (sondern besser, für die anderen da sein).  "Es gibt doch gar keinen Grund, traurig zu sein" usw. Das sagt uns unser Kopf so überzeugend, dass wir uns schnell von unguten Gefühlen abwenden.

Und wenn wir ehrlich zu uns sind, sind auf diese Art in jedem von uns irgendwo Traurigkeiten versteckt worden, die noch nicht gelöst werden konnten. Wir weigern uns oft, zu weinen, aus Angst, nicht mehr aufhören zu können, oder weil der Schmerz so noch viel größer wird. Auch das hat unser Verstand beschlossen, der von unseren Prägungen und Glaubenssätzen gesteuert wird.

Doch das Gegenteil ist der Fall: Je mehr wir ein schlechtes Gefühl, einen Schmerz zu- und rauslassen, desto weniger Macht hat es über uns und desto besser kann dieser Schmerz dann weiterziehen. Je mehr wir bewusster durch Gefühle hindurchgehen, desto zügiger können wir sie hinter uns lassen und bald wieder leichter und fröhlicher werden!

Samhain ist ein perfekter Augenblick, jetzt nachzuholen, was du in der Business des Alltags noch nicht betrauern und loslassen konntest. Die Schleier sind auch in dir, zwischen deinen Bewusstseinsebenen sehr dünn, sodass Gefühle ganz leicht fließen können. Dafür sind sie da! Sie wollen fließen und dann gehen, um weiter in Bewegung zu bleiben!

 

Nimm dir doch in diesen Tagen mal etwas Zeit und Ruhe für dich, zieh dich zurück, zünde vielleicht eine Kerze an. Schließ die Augen und frage dich selbst, worüber du noch trauern solltest? Denke einige Minuten darüber nach, lass dein Jahr und seine Geschehnisse deines Lebens vor deinem inneren Auge Revue passieren.

Welche Erfahrungen oder Verluste lösen noch Schmerz in dir aus, den du eigentlich beweinen möchtest? Welches Ereignis aus diesem Jahr hat dich verletzt, wütend, frustriert - und belastet dich jetzt noch?

🌙 Gab es in diesem Jahr Wünsche, die sich nicht erfüllt haben?

🌙 Haben sich Beziehungen in deinem Leben verändert, wie du es nicht wolltest?

🌙 Hast du dich so verändert, sodass du bestimmte Rollen nicht mehr übernehmen wolltest und dein Umfeld darauf reagiert hat?

🌙 Konntest du bestimmte Probleme nicht lösen?

🌙 Hast du (mit jemandem) gegen eine Krankheit gekämpft?

🌙 Sind deine Kinder von Zuhause ausgezogen?

🌙 Hattest du Ärger am Arbeitsplatz oder wurdest du  gekündigt?

🌙 Hast du eine Lebensphase oder ein Lebenskonzept beendet, weil es sich nicht mehr richtig angefühlt hat?

🌙 Bist du in einen anderen Ort gezogen und dir fiel die Veränderung schwer?

🌙 Ist ein lieber Mensch aus deinem Leben gegangen?

🌙 usw. usw.

 

Nimm dir ganz bewusst die Zeit, darüber zu trauern. Schimpfe! Weine! Klage! Jammere oder schreie es heraus, was das Zeug hält! Vor allem: Lass Tränen zu! Weinen spült alten Schmerz hinaus und reinigt dich! Wenn du gerne malst, mal ein Bild, das deine Trauer ausdrückt! Singst du gerne? Dann stimme ein "Klagelied" an!

Entlocke dir selbst den Katzenjammer und befreie dich so von den bedrückenden Gefühlen, die sich bisher in dir versteckt haben. Tauche in deinen Schmerz ein und dann lass die Gefühle zu, die sich zeigen. So lange, bis du merkst, es wird leichter. Bis du wieder besser durchatmen kannst.

Unterbrich diesen Prozess nicht. Lass alles fließen, bis du merkst "Jetzt ist es genug, jetzt ist alles ausgedrückt, was grade raus wollte." Du wirst dich dann schnell beruhigen. Wie ein Kind nach einem Heulanfall, weil es sich weh getan oder erschrocken hat. Vielleicht fühlst du dich leer - aber auch entspannt und still.

Und gleichzeitig wirst du spüren, dass du gleichzeitig Schwere und etwas Schmerzliches dadurch losgelassen hast. Keine Angst! Diese Leere bleibt nicht! Du kannst und wirst sie schnell mit schönen Gefühlen füllen!

Du & Deine Ahnen

Mit Samhain wird die Luft klarer und die Welten verschmelzen. Durch die dünneren Schleier spüren wir unser Unterbewusstsein besser und unsere verstorbenen Ahnen und Freunde sind uns näher als sonst.

Das Vergehen und Werden ist ein zentraler Ursprung von Samhain: Jeder Tod ist ein Neubeginn und doch fühlt er sich für uns Menschen so endgültig an. Gerade in der Nacht von 31.10. auf 01.11. soll unseren Verstorbenen besonders bedacht werden. Sie sind uns heute besonders nah. Zünde dafür für deine Ahnen und lieben Verstorbenen heute Nacht eine Kerze an. Lege Dinge zur Kerze, die sie zu Lebzeiten gerne mochten.

 

Wenn du möchtest lade sie (oder nur eine spezielle Person) in Gedanken zu dir ein. Denke an Momente und Erinnerungen, die dich mit diesem Menschen verbinden. Vielleicht möchtest du ihr oder ihm noch etwas mitteilen? Sei dir sicher, dass sie/er dich hört - auch wenn du es nur denkst.

Vielleicht gibt es aber auch etwas, was du jemandem vergeben möchtest. Das kann, trotz Tod, für euch beide sehr heilsam sein.

Spreche deinen Vorfahren ruhig deinen Dank aus: Dank ihnen bist du hier! Dank ihnen bist du, wer und wie du bist! Du trägst ihr Andenken, sie sind deine Wurzeln. Schaffe dir in dieser jetzt beginnenden dunklen Zeit einen Raum der Dankbarkeit und schönen Erinnerung für dich und deine Verstorbenen! Und fühle dich dorthin, wann immer dir danach ist! Gerade heute spürst du deine Verstorbenen vielleicht auch 🥰

Rückzug & Ruhen

Eigentlich beginnt ja jetzt schon die staade Zeit 🙂 Die Bäume werfen fleißig ihre Blätter ab, Pflanzen lassen ihr Grün welk werden und alle ziehen sie ihre Kräfte ins Wurzelwerk zurück. Insekten suchen sich ein Winterquartier, es wird ruhiger draußen.

Unsere Vorfahren haben ganz im Zyklus dieser Zeit gelebt und es der Natur gleich getan. Sie haben sich zurück gezogen, sich vom harten Jahr erholt und in der Ruhe an ihre Götter gesprochen. Ab Samhain sind das primär Göttinnen. Die schwarzen Göttinnen des Todes, des Vergehens, der Unterwelt. Es regiert die weibliche Energie, das Emotionale, das Innen-Sein, das Transformieren im Unsichtbaren.

Heute haben wir das vergessen und rennen dennoch wie gestochen durch den Alltag. Wollen das kalte Wetter, die kurzen Tage, die dunkle Zeit nicht akzeptieren und das oft bis zum Frühling. Da braucht man sich noch über eine Winterdepression wundern.

Dabei brauchen wir uns nur ein wenig dem Rhythmus der natürlichen Zyklen hingeben:

🌙 Mal mit dem Tageslicht aufstehen und dem Sonnenuntergang zur Ruhe finden

🌙 Etwas mehr Zeit zuhause verbringen und Ruhe genießen, mit Kerzenschein, einem Buch oder Film/Spieleabend etc. 🌙 Wenn dich die Dunkelheit mitnimmt, mach es dir schön! Bringe stimmungsvolles Licht an, innen und außen. Gestalte so die dunkle Zeit freundlicher!

🌙 Lade deinen Kummer ein, sich neben dich ans Feuer oder das Licht zu setzen. Da sieht der gar nicht mehr so grummelig aus!

🌙 Ernähre dich mit saisonalen Lebensmitteln und decke dich mit Vitaminen ein, um dein System fit und glücklich zu halten.

 

Natürlich geht es in dieser Jahreszeit auch um Innenschau, verabschieden des alten Jahres, Platz für das neue machen. Wir machen unsere Gärten startklar für den Winter. Mach das auch mit deiner Gefühlswelt! Beschäftige dich peu a peu damit, was du nicht mit durch den Winter, ins neue Jahr schleppen willst. Und wirf es ab.

Samhain läutet die Rauhnächte so langsam ein. Die Tage zwischen dem Mond- und Sonnenjahr, in denen wir besonders intensiv ausräumen und aufbauen können!

 

Ich wünsch dir einen tollen Tag! Freu dich auf die Erkenntnisse, die dich in der Ruhe erreichen!

Hab eine tolle Zeit und einen gaaanz wundervolle Herbstzeit!

 

Deine Caro 💕


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